Umweltaktivitäten an der Grundschule Haslach

Am 20. Oktober haben wir uns mit Tüten, Handschuhen und Greifzangen ausgerüstet auf den Weg gemacht und die Schulumgebung nach liegen gelassenem Müll abgesucht. Auf unserer kleinen Runde konnten wir innerhalb von einer Stunde ganze fünf Tüten Müll sammeln!!!! Wir waren ziemlich entsetzt, wie achtlos die Menschen mit ihrer Umwelt umgehen und ihren Müll einfach überall liegen lassen. Wir fanden so viele leere Flaschen, dass wir sie gar nicht mehr tragen konnten und Frau Elsner diese später mit ihrem Auto abholen musste! Wir entsorgten unter anderem einen kaputten Regenschirm, einen alten Flip Flop Schuh und einige Mundschutzmasken - das Jahr 2020 hinterlässt seine Spuren somit auch auf Gehwegen und an Straßenrändern...

In der letzten Schulwoche machten sich die Kinder der Klasse 1a, ausgerüstet mit Gartenhandschuhen und voller Tatendrang, auf den Weg in den Wald. Alle waren gespannt, wie sich die Bäume, die die Schüler im November gepflanzt hatten, in der Zwischenzeit entwickelt haben. Viele Kinder fanden auf Anhieb die richtigen Stellen und erkannten die von ihnen selber gepflanzten Bäume wieder. Manche davon waren bereits so groß, dass sie aus der Ummantelung, die vor Wildverbiss schützen soll, oben herauswuchsen.

Nach einer ersten Bestandsaufnahme ging es dann ans Werk: zwischen den Bäumen und um sie herum wuchs eine Menge Springkraut, das die Kinder mit Feuereifer beseitigten, um „ihren“ Bäumen den nötigen Platz zum weiteren Wachstum zu verschaffen. Mit großer Freude erledigten sie diese Aufgabe, dabei war ihnen keine Mühe zu groß! Voller Stolz wurde am Ende der riesige Haufen des beseitigten Springkrauts begutachtet. Das war bestimmt nicht er letzte Ausflug in den Wald!

 

Das Thema „Mobilität im Schulalltag“ beschäftigte die Kinder der vierten Klasse. Sie diskutierten in der Klasse, wie man seinen Schulweg möglichst "umwelt- und klimafreundlich" gestalten kann und entwickelten die Idee, Schülerbefragungen in den einzelnen Klassen zu diesem Thema  durchzuführen, um einen Ist-Stand zu erheben. Im Oktober erstellten sie ein Diagramm, auf dem sie ihre Ergebnisse festhielten. Dieses präsentierten sie der Schulgemeinde in einer der wöchentlichen Schulversammlungen. Sie erklärten, dass Kohlenstoffdioxid dem Klima schadet und motivierten ihre Mitschüler dazu, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Roller in die Schule zu kommen. Obwohl das die meisten Kinder an der Grundschule Haslach bereits machen, gibt es immer noch viele Kinder, die mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Im Juli wurden die einzelnen Klassen noch einmal zu ihrem Schulweg befragt, um Veränderungen in den Gewohnheiten zu dokumentieren und im besten Falle eine Verbesserung zu den Daten im Oktober festzustellen. Die Ergebnisse aus dieser Befragung müssen allerdings erst noch ausgewertet werden und liegen derzeit noch nicht vor.

Das Vermitteln von Umweltbewusstsein hat an der Grundschule Haslach einen hohen Stellenwert. Der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt und ihren Ressourcen, die Achtsamkeit und der Respekt vor der Natur sollte Grundprinzip menschlichen Handelns sein. Vor diesem Hintergrund fiel die Wahl des Jahresthemas an der Grundschule Haslach im Schuljahr 2019/20 auf den Bereich "Natur und Umwelt" und rückte verschiedene Aspekte zu diesem Themenbereich in den Fokus. Durch Unterrichtsgänge auf die Wiese/ Obstwiese oder in den Wald erlebten die Kinder die Natur im Einzugsbereich der Schule hautnah und aktiv und lernten sie wertzuschätzen und zu schützen. Die Notwendigkeit verantwortungsbewusst mit der Umwelt umzugehen ergibt sich als Folge daraus. Produkte aus der Region zu konsumieren (z. B. Äpfel), Wasser und Strom zu sparen, auf Plastik zu verzichten, etc. - das sind nur einige wenige Lerneffekte, die sich aus den Umweltaktivitäten an der Schule ergeben und sich im täglichen Handeln und Denken der Schüler festsetzen.

Weitere in der Schule verankerte Maßnahmen zum verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen:

Die Grundschule Haslach nimmt am Schulfruchtprogramm mit Bioobst und -gemüse von der Chiemgaukiste teil. Beim gesunden Frühstück, das einmal pro Monat in den Klassen stattfindet, wird Wert auf regionale und saisonale Bioprodukte gelegt. Bei der Verpackung des Pausenbrots achten viele Familien auf eine verpackungsfreie Mahlzeit. Der Müll wird an der Grundschule Haslach getrennt entsorgt. Es wird Recyclingpapier als Kopierpapier verwendet. Die Lehrer achten darauf, möglichst wenig Kopien anzufertigen. Elternbriefe werden per ESIS digital verschickt, um Papier zu sparen. In mehreren Klassen werden Heftumschläge aus Papier statt Plastik verwendet. Bei Schulfesten o.ä. wird auf Einmalgeschirr und Plastikbecher verzichtet. Stromsparmaßnahmen werden von allen Mitgliedern der Schulfamilie getragen (Stoßlüften, Licht aus etc.). Bei der Anschaffung der Laptops wurde für eine längere Haltbarkeit auf gute Qualität und das Siegel "Blauer Engel" geachtet.

Im Rahmen des Heimat- und Sachunterrichts beschäftigten sich die Kinder der Klasse 3b mit dem Thema „Strom und erneuerbare Energiequellen“. Zusammen mit Therese Huber vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Rosenheim sammelten sie in insgesamt fünf Unterrichtsstunden grundlegendes Wissen über die Bedeutsamkeit und die Wirkungen von Strom in unserem Alltag, sowie die Möglichkeiten der Stromerzeugung und erfuhren, welche endlichen und erneuerbaren Energiequellen auf der Erde zur Verfügung stehen. Besonders spannend waren für die Kinder die verschiedenen Experimente, bei denen sie neue Kennt­nisse über Treibhauseffekt, Klimawandel und seine Folgen sowie Energiespar­maßnah­men im Alltag sammelten. Auch das Basteln eines Windrades bereitete den Kindern große Freude. Anhand anschaulicher Modelle fanden die angehenden Energiedetektive Antworten auf Fragen wie „Wo verbrauchen wir am meisten Energie im Alltag?“ oder „Wie lüfte ich richtig“.

Zu den Inhalten des Vormittags schrieben die Kinder einen kleinen Energie-Test, bei dem sie ihr Wissen unter Beweis stellen konnten. Stolz nahmen alle eine Urkunde und einen Ausweis als Energiedetektive entgegen, da jeder den Test bestanden hatte. Zuletzt machten sich die kleinen Detektive, ausgerüstet mit einem Luxmeter, einem Thermometer sowie einem Strommessgerät im Schulhaus auf die Spurensuche nach „Energiefressern“ und klebten „Energiefüchse“ als Erinnerung zum Stromsparen an viele Lichtschalter.

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